La Vendée ist ein Distrikt an der Westküste Frankreichs, südlich der Bretagne. Die Laufhunde der Vendée gehören zu den ältesten Jagdhundschlägen, sie stammen direkt von den weißen Hunden des Südens. Bei der Abstammung der Griffon Vendéen kann man bis zum Jah-re 1199 zurückschauen, denn dort wurde zum erstenmal der Otterhound erwähnt ( König Louis 1. besaß eine Otterhoundmeute).
Diese Tiere stammen wahrscheinlich von den französischen Griffon Schlägen aus der Bretagne, der Vendée und dem Nivernais ab. Dieses ist bis heute nicht belegbar. Einer der ersten Züchter war ein königlicher Schreiber im 15. Jahrhundert. Schreiber heißt auf französisch „greffier“ und aus den „Greffier?Hunden“ wurden langsam „Griffons“. Ursprünglich wurde der Name nur zum Beschreiben dieser Rasse benutzt, später als Merkmal für drahthaarige Jagdhunde.
Mehrere Griffon wurden König Louis XII zum Geschenk gemacht, sie bereiteten ihm viel Ver-gnügen. Deshalb wurde die Rasse ursprünglich „Chiens Blancs du Roi“ „Weiße königliche Hunde“ genannt. Es gibt zwei Basset oder kurzläufige Schläge der Vend6en Griffons. Die Zwei großen traten ursprünglich zuweilen gleichzeitig im selben Wurf auf, Kreuzungen (interbreeding) waren gestattet. Erst 1950 erhielt der Petit Basset einen eigenen Rassestatus, 25 Jahre später erst wurden Kreuzungen der zwei Größen verboten.
Diese kurzläufigen Bassets eigneten sich ideal für die Vendéelandschaft, die immer durch He-cken und Straßen unterbrochen wird, wodurch Winterjagden zu Pferde unmöglich sind. Die Hasenjagd (coursing) erfolgt zu Fuß, man brauchte Laufhunde, die dicht bei den Jägern blieben. Bei dem größeren (Grand Basset) Grand Basset Griffon Vendéen wie kleineren (Petit Basset) ist jeweils die volle Körpergröße erhalten geblieben, durch die Zwergmutation wurden ausschließlich die Läufe verkürzt.
Verwendung: in Frankreich und anderen Ländern werden heute Vendéen Bassets als Einzel-hund oder in der Meute zur Jagd auf alle Arten Wild eingesetzt, eingeschlossen selbst Hirsch? und Saujagd, ebenso auf kleineres, Fell oder Federn tragendes, Wild.
Wegen ihres freundlichen, offenen, lebhaften Wesens, ihres munteren Ausdrucks haben Petit und Grand Bassets auch als Familienhunde an Popularität gewonnen, sie sind nicht auf eine Person fixiert, sondern auf alle Familienmitglieder, auf ihre „Meute“. In französisch sprechen-den Ländern nennt man sie immer noch „PetitBassetGriffonVendeens“ fließend ausgesprochen, als wäre es ein Wort. Die Vendéens sind wie die meisten Laufhunde bei der Jagd auf frischer Fährte spurlaut und haben einen ausgeprägten Jagdinstinkt. Standard: Die beiden Rassen sind klassisch französische Laufhunde in rauhem Haarkleid, mit schlanken Köpfen und lan-gen, gefalteten Behängen. Das Fehlen übertrieben loser Haut eine hoch angesetzte, stolz getragene Rute vervollständigt das Bild. Das Haarkleid ist mittellang, rauh und drahtig, viel Unterwolle gibt zusätzlichen Schutz. Für Ausstellungen werden die Hunde bei uns getrimmt, da sie in ihrer Heimat vor der Jagdsaison aussehen wie kleine Löwen, aber nach der Jagdsaison, durch das im Unterholz verlorenen Haarkleid, kurz darin sind. Der Standard sieht in der Farbe des Haarkleides, dreifarbig sowie zweifarbig vor. Auf der weißen Grundfarbe stechen diese Zeichen deutlich hervor.
Grand Basset Griffon Vendéen 38cm – 44cm + 1cm Petit Basset Griffon Vendéen 34cm -38cm + 1cm
Simone Herrmann ist bekennender Tierfan. Sie wohnt seit Jahren auf einem Bauernhof und kümmert sich leidenschaftlich um unzählige Tiere. Nebenher schreibt sie über diverse Tierthemen für bekannte Onlinemagazine und Tierblogs sowie für uns.