Mit der Anschaffung eines Haustiers holst du dir einen Begleiter fürs Leben an die Seite. In erster Linie wird dir der neue Begleiter sicherlich viel Freud bereiten, aber du darfst nicht vergessen, dass zu gleichzeitig auch die Verantwortung für sein Wohlbefinden übernehmen musst. Natürlich stehen Dinge wie das Füttern, die regelmäßige Bewegung und natürlich das Spielen ganz oben auf der Liste. Aber auch eine gute Hygiene und regelmäßige Tierarztbesuche liegen im Verantwortungsbereich eines jeden Haustierbesitzers.
Warum müssen Haustiere zum Tierarzt?
Gerade Tierarztbesuche werden von den Tierhaltern oft unterschätzt. Der Tierart muss nicht nur im Notfall aufgesucht werden. Schon bevor man ein Tier kauft, sollte man es beim Tierarzt einem Gesundheits-Check unterziehen, um bestehende Krankheiten auszuschließen und ggf. erste Impfungen durchzuführen. Eine Grundimmunisierung empfiehlt sich bei Hunden und Katzen gleichermaßen. Damit dein Tier gesund bliebt, sollten Wurmkuren regelmäßig durchgeführt werden, was in den meisten Fällen auch in der Tierarztpraxis durchgeführt wird.
Neben den vorhersehbaren Tierarztbesuchen für Impfungen, Check-Ups und Wurmkuren, können auch Notfälle den Besuch in einer Praxis erfordern. Beim Spielen im Freien kann es immer wieder zu Verletzungen an Pfoten, Beinen oder am Rumpf der Tiere kommen. Nicht auszuschließen sind auch Wunden im Folge von Kämpfen mit Rivalen oder beim Spielen mit Artgenossen. Hunde können an Blasenentzündungen erkranken und Katzen fallen trotz ihrer guten Sinne hin und wieder vom Dach oder Bäumen und können sich Verletzungen zufügen, die genäht werden müssen. Aber ob der Tierarzt nun aufgrund einer Vorsorgemaßnahme oder in Folge einer Verletzung aufgesucht werden muss: Das Wichtigste ist, dass das Haustier möglichst stressfrei zum Tierarzt transportiert wird.
Vorkehrungen für eine stressfreien Tierarztbesuch?
Der Stress beginnt für viele Tiere schon vor dem eigentlichen Tierarztbesuch – mit dem Transport. Um den Tierarztbesuch, sei es ein Notfall oder ein Routinebesuch, so angenehm wie möglich zu machen, kannst du ein paar Vorkehrungen treffen.
- Ruhe bewahren: Tiere spüren es, wenn du angespannt bist, so dass der Stress auf sie übergeht. Nur wenn du selbst ruhig gelassen bleibst, kannst du dich bestmöglich um dein Haustier kümmern.
- Dokumente einpacken: Denke daher rechtzeitig daran, alle nötigen Dokumente wie den Heimtierpass und den Impfausweis mitzunehmen.
- Bequemer Transport: Je entspannter die Anreise, desto wohler fühlt sich dein Tier. Katzen transportiert man am besten in einer Katzentragebox, die dem Gewicht und er Größe deines Tieres entsprechend groß ausfallen und gemütlich ausgelegt sein sollte. Kleine Hunde lassen sich ebenfalls gut in einer Box transportieren. Für größere Hunde gibt es entsprechende Sicherheitsgurte oder Autogitter für den bequemen Transport im Kofferraum.
- Wartezeiten reduzieren: Um die Wartezeiten beim Tierarzt so kurz wie möglich zu halten, solltest du zwar nicht hetzten, aber auch nicht viel zu zeitig losfahren. Sofern du die Wahl hast, meide für den Besuch viel frequentierte Zeiten. So verringerst du die Chance, im Wartezimmer auf weitere nervöse Tiere und deren Halter zu stoßen.
Tiere auf einen Tierarztbesuch trainieren
Neben den perfekten Rahmenbedingungen kannst du dein Haustier aber auch aktiv auf eine Besuch beim Tierarzt vorbereiten. Dazu solltest du es regelmäßig an Ohren und Pfoten berühren. Das kann man sehr gut beim Streicheln und Schmusen mit einbauen. Auch das Anheben und auf den Tisch setzten sind Übungen, die auf einen Arztbesuch vorbereiten. Halte dein Tier daher immer wieder in bestimmten Positionen fest. Das kannst du am besten mit einer positiven Bestärkung, in Form von Leckerli und Lob üben. Wenn dein Tier nicht an das Autofahren gewöhnt ist, solltest du das ebenfalls in die vorbereitenden Übungen einbauen. Bei Hunden empfiehlt es sich, den Weg zum Tierarzt gelegentlich abzufahren oder auch an der Praxis spazieren zu gehen.
Alternativen zu einem Tierarztbesuch
Die meisten Tieren lassen sich gut auf einem Tierarztbesuch vorbereiten, aber es gibt natürlich auch Ausnahmen.
- Dein Tier hat trotz der Vorbereitung Angst, Auto zu fahren
- Dein Tier ist zu alt und nicht mehr transportfähig
- Aufgrund einer schwere Verletzung kann es nicht mehr transportiert werden
In solchen Fällen ist es für alle Beteiligten das Beste, dem Tier eine stressige Autofahrt zu ersparen. Dafür gibt es mobile Tierärzte, mit denen man sich die Hilfe direkt ins Haus holen kann, also keine langen Wartezeiten in Kauf nehmen muss.
Simone Herrmann ist bekennender Tierfan. Sie wohnt seit Jahren auf einem Bauernhof und kümmert sich leidenschaftlich um unzählige Tiere. Nebenher schreibt sie über diverse Tierthemen für bekannte Onlinemagazine und Tierblogs sowie für uns.