Die Rasse hat die gleichen Wurzeln, wie der Deutsche Schäferhund.
Zuerst handelte es sich eigentlich nur um eine Farbvarietät dieser Rasse, die erstmals 1882 auf einer Ausstellung in Hannover gezeigt wurde.
Der Deutsche Schäferhund entstand 1899 und trug zu dieser Zeit noch das Erbgut für die weiße Fellfarbe – immer wieder kamen in den Würfen unter anderem auch weiße Exemplare vor.
Die ersten Deutschen Schäferhunde für die Zucht gelangten 1912 in die USA und gleich im ersten Wurf fielen auch weiße Welpen. 1917 wurden die ersten weißen Tiere in den USA registriert.
Seit den 60er Jahren gab und gibt es Streitigkeiten zwischen den Anhängern des Deutschen Schäfers und denen der Weißen. In Nordamerika wurden die Weißen schließlich als eigenständige Rasse anerkannt – in Europa galt weiß als eine Fehlfarbe des Deutschen Schäferhundes.
So war diese bei uns schon fast vergessen, als 1980 die ersten Importe als „Amerikanisch-Kanadische Weiße Schäferhunde“ aus Übersee zu uns kamen. Aber schon bald fanden sich viele Liebhaber dieser Rasse und verschiedene Zuchtclubs wurden gegründet.
Der weiße Schäfer ist zum beliebten und vielseitig einsetzbaren Begleithund geworden und hat nun auch die Anerkennung als eigenständige Rasse durch die FCI erlangt.
Allgemeines Erscheinungsbild
Kräftiger, gut bemuskelter, mittelohriger, stehohriger und stock- bzw. langstockhaariger Weißer Schäferhund von rechteckigem Format, mittelschwerem Knochenbau und mit eleganten, harmonisch fließenden Körperumrissen.
Verhalten und Charakter
Temperamentvoll, ohne Nervosität, aufmerksam und wachsam, leicht zu führen und ausgeglichen, zu vertrauten Menschen freundlich, zutraulich und anhänglich.
Farben und Haut
Haut ohne Faltenbildung glatt auf der Muskulatur liegend, dunkel pigmentiert. Haarbeschaffenheit reinweiß als a) kurzes, dichtes, gut anliegendes Stockhaar und b) als mittellanges, dichtes, gut anliegendes Langstockhaar, reichlich Unterwolle muss vorhanden sein, die von kräftigen, möglichst geraden Grannen überdeckt wird. Fang, Gesicht und Ohren sind kürzer behaart, am Nacken und an der Rückseite der Läufe etwas länger. Leicht gewelltes Haar ist zulässig.
Fehler: Gelbliche Wildfärbung, Pigmentlosigkeit (Albinismus), blaue Augen.
Größe / Gewicht
Rüden: Widerristhöhe 60 cm bis 66 cm
Gewicht 30 kg bis 40 kg
Hündinnen: Widerristhöhe 55 cm bis 61 cm
Gewicht 25 kg bis 35 kg
Simone Herrmann ist bekennender Tierfan. Sie wohnt seit Jahren auf einem Bauernhof und kümmert sich leidenschaftlich um unzählige Tiere. Nebenher schreibt sie über diverse Tierthemen für bekannte Onlinemagazine und Tierblogs sowie für uns.